65. Jahrestag der Befreiung aus den KZs - Gedenkfeier im Klinkerwerk KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Hamburg, 4.05.2010 - Anlässlich des 65. Jahrestag der Befreiung aus den Konzentrationslagern, der Bombardierung der Häftlingsschiffe in der Lübecker Bucht und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges.
Zum Jahrestag der Befreiung aus den Konzentrationslagern waren 85 Überlebende des KZ Neuengamme am Dienstag in der dortigen Gedenkstätte zu Gast. Die ehemaligen Häftlinge und ihre Angehörigen kamen aus ganz Europa, Israel, den USA und Australien zu der internationalen Gedenkveranstaltung.
„Dass heute an diesem Ort ein würdiges Gedenken möglich ist, verdanken wir den Überlebenden und Ihren Angehörigen. Für Sie muss die Rückkehr an diesen Ort des Schreckens besonders schmerzhaft sein. Erinnern und vor dem Vergessen bewahren, das ist eine Aufgabe, die nicht nur die Opfer und ihre Nachkommen angeht. Es ist ein historischer Auftrag an uns alle, um das „Gedächtnis der Stadt“ gemeinsam wach zu halten“, sagte Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust vor rund 500 Gästen. Er erinnerte an die über 100.000 Menschen, die im größten Konzentrationslager Nordwestdeutschlands inhaftiert waren.

Über die Befreiung des Lagers vor 65 Jahren sprach Robert Pincon, früherer Häftling und heutiger Präsident der Gefangenenorganisation „Amicale Internationale KZ Neuengamme“. Den ganzen Tag über nutzten rund 500 Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, mit Zeitzeugen zu sprechen und sich bei Führungen über das Konzentrationslager zu informieren. Bis zum 4. Juli ist außerdem die Sonderausstellung „Albträume eines Deportierten“ zu sehen. Die Zeichnungen des französischen Mediziners Pierre Fertil werden das erste Mal in Deutschland gezeigt.

Bilder: Kranzniederlegung der Stadt Hamburg mit dem Ersten Bürgermeister Ole von Beust und Überlebenden vor dem Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, weitere Kranzniederlegungen, Schnittbilder der Teilnehmer an der Gedenkfeier; untermalt mit dem Lied "Moorsoldatenlied", gesungen vom Neuen Chor Hamburg.

Rede des Ersten Bürgermeisters von Hamburg Ole von Beust, Schnittbilder Publikum

Beginn der Rede von Robert Pincon, Präsident der Amicale Internationale KZ Neuengamme
Ausschnitt Esther Bejarano, Überlebende aus dem Mädchenorchesters Ausschwitz singt mit Tochter Edna, Sohn Joram (der Kölner Rap-Band "Microphone Mafia") einen Ausschnit aus dem Song "Zu ejns, zwej, draj".




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